Geklautes BMW-Navi reist von Deutschland nach China

In der aktuellen Auto Bild Ausgabe berichtet des Magazin in einer Reportage über die Reise eines geklauten BMW-Navis, das in Hamburg entwendet und in China in ein neues Fahrzeug verbaut wurde …

Festeingebaute Navigationssystem sind ein beliebtes Diebesgut. Besonders die Geräte des Autobauers BMW stehen bei Kriminellen hoch im Kurs. Grund ist zum einen die fehlende mechanische Diebstahlsicherung sowie der hohe Preis der Geräte beim Kauf eines Neuwagens. Die Auto Bild Redaktion hat ein BMW-Navi mit einem Peilsender ausgestattet um den genauen Vertriebsweg der Navi-Mafia nachverfolgen zu können. Überraschender Weise endete die Reise des Navis nicht etwa auf einem Schwarzmarkt in einem osteuropäischen Nachbarland sondern erst nach etwa 18.000 Kilometern in der chinesischen Stadt Xianyang.

BMW-Navi

Für den Test stellte Auto Bild einen BMW an der Hamburger Stadtgrenze ab, welcher in der Nacht vom 22. auf den 23. November 2015 aufgebrochen und das präparierte Navigationsgerät entwendet wurde. Über Litauen ging die Reise des Navis nach Riga und Helsinki, von dort per Luftfracht zunächst nach Paris und dann weiter nach Hongkong. Vermutlich auf dem Seeweg gelangte das Diebesgut nach Vietnam, von wo aus es nach China geschmuggelt wurd. Dort Endete die Reise am 2. Februar 2016 nach 71 Tagen und rund 18.000 Kilometern im chinesischen Xianyang, wo das Navi in einem BMW 520i verbaut wurde. Sowohl der neue Besitzer, als auch Teilehändler und Autowerkstätten, die der Auto Bild Redakteur Claudius Maintz besuchte, bestritte, etwas von den illegalen Geschäften gewusst zu haben.

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Anders als bei vielen anderen Herstellern lassen sich BMW-Navis vergleichsweise leicht stehlen und in andere Fahrzeuge einbauen. Auch der hohe Preis soll das Geschäft mit gestohlenen Navigationsgeräten des bayrischen Autobauers beflügeln. Pro Gerät macht BMW rund 700 Prozent gewinn. „Wären sie erheblich billiger, würde sich der Handel mit gestohlener Ware nicht mehr lohnen.“ betont Auto Bild Redakteur Claudius Maintz. In einigen deutschen Großstädten tragen daher bis zu zwei Drittel der aufgebrochenen Autos das BMW Logo. Die ganze Reportege ist in der aktuellen Auto Bild ausgabe nachzulesen, die ab dem 8. April 2016 erhältlich ist.

Ein Kommentar zu “Geklautes BMW-Navi reist von Deutschland nach China

  1. Guten Tag Allerseits,

    diese Tatsachen sind dem Rotstift einiger möchtegern Einkäufer und den „Jung-Managern“ und Gewinnoptimierer bei BMW geschuldet. Ist übrigens bei VW oder Audi meines Wissens (4 Schrauben) auch nicht anders.
    Bei meinem „alten“ BMW 530, Design letztes Jahrtausend sitzt das NAVI noch im Kofferraum und ist nach dem mechanischen Abschließen nur noch mit einer Flex (Winkelschleifer) zu erreichen.
    So ändern sich die Zeiten – zum Vorteil von Kriminellen und anderen Verbrechern.

    Mit freundlichen Grüßen

    G. Kirchheim

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