Leser-Test: Garmin Edge Touring Plus

Garmin Edge Touring Plus Leser-Test von Ralph R.

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Leser-Test von Ralph R. zum Garmin Edge Touring Plus

Dieser Bericht enthält Erfahrungen unserer Leser, die nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Betreibers übereinstimmen müssen.

Seit ein paar Jahren habe ich sporadisch einen Etrex Vista HCX im Einsatz, hauptsächlich zum Radfahren und ab und zu beim Wandern im Urlaub. Mich hat interessiert ob bzw. welche Vorteile ein spezielles Fahrradnavi hat.

Erster Eindruck
Der Edge Touring ist ein sauber verarbeiteter Handschmeichler. Im Vergleich zum Etrex Vista deutlich kompakter bei größerem Display. Die Auflösung der beiden Displays ist allerdings identisch.  Auch die Fahrradhalterung ist kompakter und ganz einfach ohne Werkzeug mit zwei Gummiringen zu befestigen. Trotz der kompakteren Gehäuseabmessung und kleineren Befestigung benötigt man für den Edge mehr Platz am Lenker. Die Befestigung erfolgt über einen Bajonettverschluss, das Gerät wird also um 90Grad gedreht in die Halterung eingesetzt. Der Vista wird gerade auf die Halterung geschoben, man muss also keinen zusätzlichen Abstand zu anderen Komponenten berücksichtigen.

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Bedienung und Display
Das Display des Etrex lässt sich unter allen Bedingungen hervorragend ablesen. Während der Fahrt kann man über die Hardwaretasten die verschiedenen Anzeigen durchblättern und den Kartenmaßstab verändern. Die weiteren Einstellungen müssen über das Menü mit dem Minijoystick vorgenommen werden, was mir während der Fahrt nicht zuverlässig gelingt.

Das Display des Edge Touring lässt sich trotz Spiegelung bei richtiger Positionierung auch in der Sonne gut ablesen, im Wald muss man natürlich die Display-Beleuchtung einschalten. Auch wenn das Display des Etrex für den Außeneinsatz deutlich besser ist, die Darstellung wirkt im direkten Vergleich aufgrund der angepassten Karte und wegen des größeren Display und der Positionierung der Infofelder auf dem Edge übersichtlicher und moderner. Die Bedienung des Touchdisplay mit den großen Auswahlfeldern gefällt mir ebenfalls besser und ich komme auch während der Fahrt viel besser damit zu recht.  Insgesamt bietet das Gerät zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, so dass man sich die Informationsanzeige, Datenfelder und Routingoptionen individuell konfigurieren kann.

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Navigation / automatisches Routing am Gerät
Das Touchdisplay ermöglicht eine komfortable und schnelle Eingabe der Zieladresse bzw Auswahl eines POI, so wie man es von mobilen Autonavigationsgeräten oder Smartphones kennt. Die Route wird schnell berechnet und führt in den meisten Fällen hauptsächlich über Fahrradwege und Seitenstraßen. Die Ergebnisse sind diesbezüglich auch „besser“ als z.B. mit der Topo Light Karte auf dem Etrex.  Als nützliche Zusatzinfo bekommt man auch gleich das Höhenprofil der berechneten Route mitgeliefert. In den Routingeinstellungen kann man lediglich zwischen Fahrrad, Tourenrad und Mountainbike wählen, was auch tatsächlich  zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Darüber hinaus kann man noch unbefestigte Straßen und schmale Wege ausschließen. Diese „Einschränkung“ muss man beachten wenn man z.B. die OpenMTB Karten nutzen will. Das hierfür benötigte Profil „Auto“ ist auf dem Edge Touring nicht verfügbar. Bei Abweichungen von der ursprünglichen Strecke erfolgt zügig die Neuberechnung, entweder automatisch oder auf Nachfrage – je nach Konfiguration. Allerdings hingt die Anzeige manchmal etwas hinter der tatsächlichen Position hinterher. Man muss also aufpassen, das man keine Abzweigung verpasst, oder den Warnton einschalten, der vor jeder Abzweigung zwei mal darauf hinweist. Leider lässt sich weder die Tonart (so wie beim Etrex) noch die Lautstärke einstellen. Die Voreinstellung wäre mir auf Dauer zu nervig bzw zu laut. Die Route wird auf der Karte „deckend“  angezeigt,  man kann also leider nicht mehr erkennen über welche Art  Weg oder Straße die Route führt. Das ist ärgerlich denn die Darstellung ist auf der speziellen Fahrradkarte des Edge Touring ansonsten sehr übersichtlich.

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Nachfahren von Tracks
Wenn man die Autorouting Funktion nicht nutzen möchte, kann man natürlich wie bei allen Garmin Geräten andere Karten verwenden, wie z.B. die OpenMTB Karten.  Da das Edge eigentlich keine fremden Tracks kennt, muss man das Gerät „austricksen“ indem man die automatische Neuberechnung ausschaltet, das GPS ausschaltet,  den Track lädt und erst dann wieder GPS einschaltet. Nun kann man den Track in der Originalversion nachfahren. Das funktioniert ohne Probleme.

Fazit
Das Gerät ist schön klein, handlich, leicht und lässt sich prima am Lenker montieren. Ziel eingeben und losfahren, das funktioniert mit dem Edge Touring dank der angepassten Karten nach meiner Erfahrung sehr gut. Die Tourenaufzeichnung erfolgt ebenso einfach und lässt sich nach Sync mit dem Computer über Garmin Connect auch anschaulich auswerten. Wünschenswert wäre für mich lediglich eine etwas höhere Disaplayauflösung und eine „Transparente“ Routendarstellung, dann hätte man bei spontanen Routenänderungen in fremden Gebieten einen noch besseren Überblick. Mein Etrex kommt mir jetzt auf jeden Fall noch viel älter vor.

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(Stand 23.06.2014)

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