Garmin Virb Elite im Test

Bedienung weitere Features

Bedienung

Statusanzeige der Virb EliteNach dem Einschalten braucht die Virb Elite etwa 10 Sekunden, bis das Gerät im Display Betriebsbereitschaft meldet. Ist die Kamera passend konfiguriert, kann die Videoaufzeichnung nun direkt beginnen, das unter Umständen benötigte GPS-Signal braucht allerdings weitere zumeist 15 bis 20 Sekunden. Der Chroma-Bildschirm ist aus Energiegründen unbeleuchtet, lässt sich bei Tageslicht und insbesondere in der Sonne aber gut ablesen. Bei Dunkelheit funktioniert das Erkennen des Displays dagegen nur unter Zuhilfenahme einer externen Lichtquelle.

Zu Beginn einer Video-Session empfiehlt es sich die Kamerakonfiguration kurz zu überprüfen. Die Virb Elite stellt sieben Aufnahme-Modi zur Verfügung, deren oberes Ende die 1080p/16:9 Full HD-Auflösung bildet. Neben weiteren 960p- und 720p-Auflösungen kann der Nutzer ergänzend die Varianten Zeitlupe und Zeitraffer wählen. Insbesondere die zuletzt genannte Option ist hilfreich, wenn über einen längeren Zeitraum gleichförmige Bilder zu erwarten sind. Die genauen Werte finden sich weiter vorne im Artikel unter „Technische Daten„.

Ebenfalls sollte man sich über die passende Sichtfeld-Einstellung Gedanken machen. Diese reicht von „Ultra-Zoom“ über „Breit“ und „Zoom“ bis „Zoom2“. Die beiden Randwerte für den Aufnahmewinkel betragen nach eigener (recht grober) Abmessung etwa 90 und 160 Grad.

Menü der Virbelite, Punkt Aufnahmemodus Virb Elite in der Dashcam-Halterung

Beim Einsatz mit dem Schultergurt eignet sich eigentlich nur Ultra-Zoom als stärkste Tele-Einstellung des Objektivs. In allen anderen Fällen füllt die Wangenpartie des Benutzers durchgehend einen Teil des Aufnahmefensters aus. Nutzer des Schultergurts sollten grundsätzlich keine Scheu vor dem eigenen Gesicht haben. Denn dieses gerät auch bei spärlichen Kopfbewegungen immer mal wieder in den Aufnahmebereich der Kamera.

Bei Bedarf lassen sich zudem der softwarebasierte Bildstabilisator sowie die einstellbare Videoschleife für (rechtlich problematische) Dashcam„-Aufnahmen im Kfz aktivieren. Will man unterwegs auch noch Fotos machen, kann zwischen den Auflösungen 16, 12 und 8 Megapixel im JPG-Format gewählt werden.

Virb App auf Nexus 7In manchen Situationen dürfte es hilfreich sein, dass die Kamera auch mittels Remote Control anzusprechenist. Während über die Ant+-Verbindung mit einer Garmin Fenix nur die Start/Stop-Funktion zur Verfügung steht, haben Besitzer eines Android-Smartphones oder iPhones deutlich mehr Optionen: Die Virb Elite lässt sich mit diesen Geräten über ihr eigenes WLAN ansprechen, dem Benutzer stehen neben dem grafisch gestalteten Aufnahmeschalter und dem Kameradisplay nahezu alle Optionen aus dem Software-Menü zur Verfügung.

Videoaufnahmen schreibt die Virb Elite im MP4-Format auf die microSD-Karte. Läuft die Aufnahme länger, segmentiert die Software die Videoaufzeichnung im mehrere Dateien. Die zeitliche Länge der Videosegmente scheint von der Größe der verwendeten Speicherkarte abzuhängen. Während auf einer 32 GB-Karte die MP4-Dateien maximal etwa 24 Minuten dauern, endeten sie auf einer 4 GB-Karte bereits nach jeweils einer Minute.

Bearbeitungsoberfläche des Programms Virb Edit

Nicht nur um segmentierte Videoaufnahmen auf dem PC wieder zusammenzuführen, sondern insgesamt als Schnitt-Software für die Kamera stellt Garmin auf seiner Website das kostenlose Programm Virb Edit (ab Windows 7, Mac OS X Lion 10.7) zum Download zur Verfügung. Diese einfach gehaltene und intuitiv nutzbare Applikation ermöglicht das Schneiden und Zusammenfügen von MP4-Aufnahmen zu längeren Videosequenzen. Dabei können auch parallel aufgezeichnete GPS- oder Sensor-Daten eingebettet werden. Man denke an das Video eines alpinen Anstiegs auf dem Rennrad oder einer Wildwassertour auf der kroatischen Soča mit eingeblendeter Herzfrequenz… Wie dem auch sei, das Resultat kann anschließend auf dem lokalen Rechner gespeichert oder in Richtung YouTube Co. exportiert werden.

Ist ein PC zur Weiterverarbeitung nicht verfügbar, können die aufgezeichneten Videos auch direkt über den HDMI-Anschluss auf einem TV-Gerät ausgegeben werden.

Weitere Features

Anders als die klassischen Navigationsgeräte aus dem Hause Garmin verfügt die Virb-Modellreihe über kein den eigentlichen Funktionsrahmen erweiterndes Feature-Angebot. Angesichts des kleinen und zudem unbeleuchteten Displays überrascht dies nicht, Spiele oder andere Service-Applikationen würden hier definitiv keine Freude machen. Dennoch konnten wir eine interessante Erweiterungsoption entdecken: Die eingeschaltete Virb-Elite erweist sich bei abgeschalteter Kamera als durchaus brauchbarer GPS-Logger. Trotz einer leider unveränderlichen GPS-Aufzeichnungsdichte im Sekundentakt hielt die Virb Elite bei dieser Nutzungsart knapp sechs Stunden durch.

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