Leser-Test: Garmin nüvi 3597LMT

Garmin nüvi 3597LMT Leser-Test von Jörg N.

Leser-Test von Norber L. zum Garmin nüvi 3597 LMT

Dieser Bericht enthält Erfahrungen unserer Leser, die nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Betreibers übereinstimmen müssen. Den Testbericht zum Garmin nüvi 3597LMT der Redaktion gibt es hier.

Für die Folgeanschaffung meines Garmin-Outdoorgerätes interessierte mich ob für meinen ganz speziellen Einsatzzweck ein Nüvi 3597 mit 3D-Geländedarstellung denkbar wäre. Ich unternehme gerne Touren mit meinem Geländewagen auf unbefestigten Pisten. Dazu sollte das Nüvi  3597 dann auch topographische Karten darstellen und auf geeigneten Strecken geplante Routen abfahren können.
 
Zu diesem Zweck habe ich die Garmin Topokarten Deutschland V6, Frankreich V2 sowie eine freie OpenStreetMap (OSM) – Karte auf einer 16GB Mirco-SDCard installiert und dem Gerät einverleibt. Nach dem Einschalten des Gerätes wurden prompt alle Karten erkannt und es konnte die entsprechende Karte ausgewählt werden (Bild1 und 1b).

Bild1 Bild1b

Nun konnte ich mich daran machen eine Route auf einer mir bekannten unbefestigten Straße zu planen und mir diese mit den Karten CityNavigator-Karte, Garmin Topo Frankreich V2 Karte und der OSM-kowoma-Freizeitkarte anzuzeigen. Bei der letzteren muss dann allerdings die im Gerät befindlichen Europa DEM (Höhenkontur) mit aktiviert werden (beachte Bild 1b). Siehe dazu in der Aufzählreihenfolge die passenden Screenshots mit der Kartensituation genordet und als Route in 3D Ansicht.

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Nüvi‘s haben die Eigenschaft Routen im Gerät fertig berechnet abzulegen. So wird beim Aufrufen der Route diese sehr schnell angezeigt. Verwendet man jedoch auf dem Nüvi verschiedene Karten, dann sollte man eine gespeicherte Route immer auf der aktuellen, aktiven Karte im Gerät neu berechnen lassen (Bild links). Sonst kann es passieren wie in Bild 8b zusehen ist, dass die Route nicht mit dem Weg übereinstimmt. Das führt zu Schwierigkeiten, bis hin zum Absturz der Gerätesoftware.

Bild8 Bild8b

Leider verfügt das nüvi 3597 lediglich über einen Fahrzeugmodus und nicht zusätzlich über einen Fußgängermodus. Aus diesem Grund routet das Gerät lediglich auf für Fahrzeuge befahrbaren Wegen. Wanderwege (nicht fahrzeugfähig) werden lediglich im Luftlinienrouting angefahren – auch wenn alle Vermeidungen ausgeschaltet sind. Des Weiteren wurde die Möglichkeit Karte drehen von mir vermisst.
 
Das sehr schöne Kartenbild als 3D-Geländedarstellung zeigt deutlich den Streckenverlauf, Steigungsstellen – eben die Geländesituation.
 
A propo Geländesituation, die GPS Empfangsgenauigkeit geht bei leicht erschwerter Gelände-, bzw. GPS-Empfangssituation (Berge, zwischen Gebäuden, lichter Wald) sehr stark zurück. Wesentlich stärker wie andere vergleichbare Garmingeräte (Nüvi 2695, Nüvi 550, Montana 600, Nüvifone A10).
 
Das Display mit verhältnismäßig hoher Auflösung und Hochglanzoberfläche gefällt mir sehr und sieht hochwertig aus. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. So spiegelt das Display des Nüvi 3597 bis zur Unlesbarkeit sogar (im Vergleich zum Motorrad) im Auto, z.B. wenn der Fahrer frontal von der Sonne beschienen wird. Da hilft es lediglich das Display stark nach oben (ca. 30 Grad)  gegen den Dachhimmel zustellen (da es hier schattig ist), sonst ist nichts mehr zu erkennen. Wobei das Spiegeln ja ein generelles Problem ist, was alle diesbezüglichen Geräte (Smartphone) betrifft.
 
Die Gerätehalterung per Magnetismus fixiert das Gerät schnell und sicher. Mir persönlich ist aber in Betracht der starken Magneten etwas unwohl, besonders auch im Hinblick auf andere elektronischen Geräte (Handy, Outdoornavi, Speichermedien). Diese Magnethalterung ist so stark, das man beim Einstecken eines USB-Steckers im Gerät erstmal abgelenkt wird und mehrere Versuche zum treffen braucht.
 
Bei der Handhabung des Nüvi 3597 ist immer ein sicherer Griff notwendig, besonders bei trockenen Händen, da das Gerät gerne aus den Händen rutscht wie ein Stück nasse Seife. Dies kommt von der Gehäuseformgebung und der Oberflächenbeschaffenheit. Das ist umso tragischer da das Nüvi 3597 für den Fall eines Falles keinen Schutzrand am Display hat.
 
Die Bedienung ist einfach, strukturiert und übersichtlich. Einige Apps und Funktionen die aus Vorgängergeräten bekannt waren habe ich jedoch vermisst z.B. Bildbetrachter, Wecker, Rechner, Fußgängermodus und einige andere.

Hier habe ich noch einige unsortierte Screenshots zur Geländedarstellung und Routen.

Bild9 Bild10 Bild11

Das Feature Smartphone Link ist ebenso wie bei den Vorgängern vorhanden. Die Funktionen wurden teilweise neu geordnet und somit befinden sich nun auch die Verkehrslageinfos unter Apps. Das Verbinden mit den Handy geht problemlos von statten. Die Verkehrslageinfos sind im Vergleich mit z.B. ViaMichelin aktuell und entsprechen der Realität. Die Genauigkeit ist dabei wesentlich höher als über TMC, jedoch benötigt das Smartphone eine Internetverbindung. Kleines Manko, wenn man eine andere Karte wie den CityNavigator aktiv hat, werden die Informationen nicht angezeigt. Die Anzeige selbst erfolgt direkt in der Karte über farbige Linien und Symbolen. Dabei wird, je nach Zoomstufe auch die Fahrspur angezeigt. Das linke Bild zeigt die Verkehrsinformationen via TMC, das Bild in der Mitte und das rechte Bild via Smartphone mit Internetverbindung wobei das rechte Bild die Kartendarstellung der TopoDeutschlandV6 ist.

Bild12 Bild13 Bild14

Ein weiteres nettes Feature ist die Telefon-App. Man merkt dass sich hier die Entwickler Mühe gegeben haben diese Funktion ins System zu integrieren. So ist es nicht nur möglich direkt im Nüvi 3597 aus dem Adressbuch eine Nummer zu wählen, sondern auch über POIs wenn dort eine hinterlegt wurde (Bild rechts). Das Adressbuch entspricht dem des Smartphones und kommt auch mit Einträgen >200 gut zu recht. Die Sortierung erfolgt manchmal nach Nachname und ab und zu nach Vorname. Hier wäre eine Option „Sortieren nach…“ hilfreich. Dafür wurde dem Anwender eine Suchfunktion spendiert, die ab dem Namensanfang sucht. Man könnte sich nun fragen wozu braucht ein Navi eine Telefon-App, aber es gibt immer noch zahlreichte Telefone oder Radios die keine Freisprecheinrichtung besitzen und dafür ist diese Funktion doch recht sinnvoll. Die Sprachqualität haut einen zwar nicht vom Hocker aber fürs telefonieren vollkommen ausreichend.

Bild15 Bild16

Wenn dann mal der Geräte-Akku bei der ausführlichen Routenplanung ohne externe Stromversorgung zur neige geht, kann man über das USB-Kabel das Nüvi z.B. am Computer aufladen. Verwendet man dabei den Auto-Halter, schaltet das Gerät nun nicht mehr wie bei den Vorgängern in den Datenmodus, sondern lädt lediglich das Gerät auf und man kann weiter damit arbeiten. Unglücklicher Weise hat es Garmin noch immer nicht geschafft das Gerät zu laden, gleichzeitig über den Computer darauf zuzugreifen und es auch noch zu bedienen (analog Smartphone).
 
Zusammenfassend ist das Garmin Nüvi 3597 ein sehr edel anmutendes Gerät, was durch schöne Navigationsdarstellung gefällt. Wer allerdings gelegentlich auch damit spazieren gehen oder Rad fahren möchte, wird enttäuscht werden. Bei 4×4 offroad Ausflügen ins Gebirge, im Wald oder auch im Großstadtdschungel kann es wegen der mangelhaften GPS-Signalsensibilität zu großen Verwirrungen kommen.

(Stand 03.04.2014)

Das Garmin nüvi 3597LMT ist zum Preis von EUR 114,90 bei amazon.de erhältlich.

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