Falk Lux 32: schneller und runder

Die ersten Touren mit dem Falk Lux 32 haben wir hinter uns. Hier unsere Eindrücke im direkten Vergleich zum „alten“ Lux 30 …
Flak_LUX_32_Rundkurs
Foto: Falk-Outdoor

Der Falk Lux 32, aktuelles Navigationsflaggschiff von United Navigation, findet derzeit seine ersten Kunden im Handel. Pocketnavigation hat ein erstes Exemplar mit der finalen Software erhalten können. Wichtig: dies ist kein ausführlicher Test, sondern es sind lediglich unsere ersten Eindrücke, basierend auf einigen wenigen Touren. Ein ausführlicher Test folgt dann demnächst. Allerdings: Der neue Lux hat uns schon deutlich überrascht, und zwar sehr positiv. Immer wieder erstaunlich, was man aus einer Software herausholen kann, denn der Lux 32 basiert ja auf derselben Hardware wie der Lux 30.

Falk Lux 32 gewinnt an Tempo

So startet der neue Lux schon etwas schneller als der alte – dies sind aber nur wenige Sekunden, die auch dem umsteigenden Nutzer kaum auffallen werden. Dann aber im wahrsten Sinne des Wortes ein flottes, schönes Erlebnis: Das Routing ist wesentlich schneller geworden. Gerade bei den Falk-Geräten gingen schon ein paar quälende Sekunden ins Land, bis die Zielführung berechnet war. Nicht wirklich schlecht, aber das sekundenlange Warten macht eben keinen Spaß. Das ist nun offensichtlich vorbei, denn der Lux rechnet blitzschnell Strecken und Rundkurse von A nach B aus, und zwar bei verschiedenen Anforderungen. Mit dieser Geschwindigkeit ist er nicht nur gut, sondern erscheint im Vergleich zu seinen Mitbewerbern sogar überragend schnell, aber auch dies müssen wir noch einmal konkret testen.

FalkLux30_2013-4-8_KartenansichtFalkLux32_2013-4-8_Kartenansicht 

Falk Lux 32 mit verbessertem Routing

Verglichen mit dem Routing seines Vorgängers scheint es beim Falk Lux 32 im Menü nur unscheinbare Änderungen zu geben. Die Kategorien wurden weitestgehend beibehalten und etwas umbenannt. Statt „Einfach“ heißt es nun „Flach“, aus „Sportlich“ wurde „bergig“. Das trifft die Anforderungen besser. Hinzu gekommen ist eine Option, „Pfade“ zu verwenden oder zu vermeiden. Damit werden jetzt auch kleinste Wege, die auf der Karte vorhanden waren, ins Routing mit einbezogen, was insbesondere dem Mountainbiking gut tun dürfte.

FalkLux32_2013-4-8_14-51-8_1 FalkLux32_2013-4-10_10-35-23_1

Auf unseren Testfahrten haben wir aber schon jetzt gemerkt, dass Falk an der gesamten Routingsoftware spürbar geschraubt hat – und zwar mit deutlich positiven Ergebnissen. Mit der Einstellung „Straßenverkehr verwenden“ nutzt der Lux 32 nun alle Straßenverbindungen ähnlich direkt wie ein KFZ-Routing. Das dürfte vor allen Dingen für Schnellfahrer und Rennradfahrer eine deutliche Verbesserung bringen, denn beim Lux 30 gab es bei dieser Einstellung immer noch Umwege durch Bevorzugung von Nebenstraßen (siehe screenshot).

FalkLux30_2013-4-8_Umwegiges RoutingFalkLux32_2013-4-8_Verbessertes Routing

In Waldgebieten nutzt der Lux 32  – auch bei der Einstellung „Pfade vermeiden“ – beim spontanen Neuberechnen deutlich mehr Wege als der Lux 30. Der „alte“ Lux mahnt hier deutlich öfter zur Umkehr, weil er keine Alternativstrecken findet – auch dies ein deutlicher Pluspunkt für den 32er.

Nicht alle Karteninhalte entsprechen der Wirklichkeit, und die nun hervorgehobene gelbe Füllung einiger Wege lässt Asphalt vermuten – bei vielen Waldwegen leider Trugschluss. Aber das kennen wir schon, denn die Outdoor-Karten auch anderer Mitbewerber verfügen vielfach nicht über die Detailinformationen der reinen Straßenkarten. In Stadtgebieten möchte der Lux zuweilen durch reine Fußwege lotsen. In der Praxis ist das aber kein Problem. Einfach die nächste passende Straße wählen, der Lux berechnet flugs eine neue Strecke und leitet weiter zum gewünschten Ziel.

Tourenvorschläge dank Rundroutenfunktion

Der Lux 32 bietet nun auch die Berechnung von Rundrouten an. Sehr schön, um sich mal eben eine Tour entweder nach gewünschter Distanz oder Dauer vorschlagen zu lassen. Als Option wird dann „flach“, bergig“ und „neutral“ angeboten. Hier geht das Routing ebenfalls flott vonstatten und ist dabei – im Gegensatz zu Mitbewerbern – nicht nur vom eigenen Standort, sondern auch von beliebigen Zielen aus durchführbar. Man kann sich also schon vor der Reise seine Rundtouren planen. Allerdings können die Rundtouren im Lux nicht gespeichert werden. Ein einmal gewähltes Ziel bleibt aber erhalten und ist vor Ort mit der Funktion „Letzte Ziele“ dann schnell wieder aufrufbar.  

 FalkLux32_2013-4-10_10-34-33_1FalkLux32_2013-4-10_10-34-39_1 FalkLux32_2013-4-10_10-34-51_1

Die ersten berechneten Strecken erschienen uns durchaus brauchbar. In unserem Falle wurden bei der Option „flach“ auch kleinere Anstiege vermieden. Bei diesem Routing stößt der Lux aber auch an die Grenzen der digitalen Karteninhalte – man sollte sich also zuweilen auf Überraschungen bei der Wegewahl gefasst machen. Rundrouten werden übrigens nicht über „Zieleingabe“, sondern über das Menü „Tourplaner“ aufgerufen.

iGPX und genauere Höhendaten

Auch die Verwendung von externen Tourdaten – also zum Beispiel aus dem Internet geladene Touren – wurde deutlich verbessert. Über die nun „iGPX“ genannte Funktion können Tracks so umgewandelt werden, dass der Lux diese Streckenführungen mit Abbiegeinformationen und Sprachanweisungen ausstattet. Bei unseren Versuchen funktionierte dies deutlich besser als beim Lux 30, der hin und wieder von der ursprünglichen Strecke abwich.

Falk hat dem Lux 32 auch genauere Höhendaten spendiert. In der Regel haben die berechneten Strecken nun mehr Höhenmeter als beim Lux 30.

FalkLux30_2013-4-8_17-0-16_1 FalkLux32_2013-4-8_Neues Höhenmodell

Die Kartenfarben haben sich etwas geändert und sind nicht mehr einstellbar – aber auch bei der vorhergehenden Software gab es eigentlich keine großen Variationsmöglichkeiten bei den Farben. Die Schriften in den Bedienfeldern sind etwas besser lesbar.

Das automatische Zoomen wurde verändert. Bei gleichen Geschwindigkeiten zeigt der Lux 32 nun ein etwas größeres Gebiet an als der Lux 30. Aus unserer Sicht positiv, weil damit der weitere Verlauf der Strecke noch etwas deutlicher wird. Bei der Einstellung „automatischer Zoom“ erscheint bei langsamer Fahrt bzw. Anhalten der gewählte Track sehr deutlich – die schmale blaue Linie wird zu einer fetten blauen Linie.

Falk Lux 32 mit erweitertem OSM-Kartenangebot

Absolut vorteilhaft ist natürlich die Ausstattung des Lux mit den neuen OpenStreetMap-Karten. Während der alte Lux nur über seine Deutschland-Premiumkarte verfügte, bringt der Lux 32 nun 20 europäische Länder auf OpenStreetMap-Basis mit sich. Damit dürften viele Kundenwünsche in Erfüllung gehen, besonders für die Nutzer grenznaher Regionen. Ein Vergleichstest der OSM- mit der Premiumkarte ist aber nicht möglich, weil man beim Lux in Deutschland nur mit der Premiumkarte arbeiten kann, und im Ausland werden dann die einzelnen OSM-Karten genutzt. Die OSM-Karte für Italien konnten wir dann auf Sizilien testen. In den größeren Städten wie Palermo und Syrakus funktionierte dies gut, in bergigen Regionen fehlten hingegen zahlreiche Wege. Das gleiche Schicksal teilten aber auch die mit OSM-Karten ausgestatteten Mitbewerber. Denn gerade in Sizilien fehlen bei den OpenStreetMap-Karten noch viele Inhalte – im Gegensatz zu den mitteleuropäischen Ländern.

FalkLux32_Bergregion FalkLux32_Syrakus01

Der Lux 32 hat auch eine andere Dateistruktur – einige Daten liegen in anderen Verzeichnissen. Sämtliche Software, die mit Ibex oder Lux-Geräten kommuniziert hat, benötigt nun ein Update auf die neue Lux-Version. So wird es in Kürze auch ein Update  des MagicMaps Tour Explorer für den Lux geben.

Unser erstes Fazit: der neue Falk Lux 32 ist ein toller Wurf. Der gegenüber dem Lux 30 leicht angehobene Preis von 399,95 EUR wirkt mehr als berechtigt, wenn man die Kartenausstattung und die vielen Verbesserungen berücksichtigt. Wir werden weiter testen…

Weitere Informationen:  

.

19 Kommentare zu “Falk Lux 32: schneller und runder

  1. Hallo,

    lassen sich selbst angelegte GPS-Punkte aus dem Lux 32 exportieren?
    Laut einem Falk-Mitarbeiter war das bei dem Falk Lux 30 nicht möglich.

    Beste Grüße,
    Bert

  2. Habe mir Anfang April 2014 das Lux 32 gekauft. Es wurde auf einer fünftägigen Tour getestet.
    Alle positiven Aspekte der Vor Kommentare kann ich bestätigen.
    Ich bin vollkommen mit allen Funktionen zufrieden …,,
    ABER
    …. das leidige Batterien wechseln und der hörende Verbrauch … seeeehr negativ !!
    Habe gespart wo es nur ging.
    Helligkeit auf fast 5 % zurueckgestellt – dadurch war das Display nur schlecht zu erkennen ( Vorallen bei Sonneneinstrahlung ).
    Sprachfuehrung aus – nur Pipston !!
    Anzeige Sonderziele in der Karte auf ein Minimum begrenzt…
    usw. !!
    Wenn es gut lief waren 4 – 5 Stunden drin, es gab aber auch Phasen, wo nach 2-3 Std. Feierabend
    war.
    Hat mir bei aller Freude und Hilfe durch diese Technik etwas den Spass verdorben.
    Gibt es da schon Abhilfe in Form besserer echter Batterie oder Akku Versorgungstechnik?
    Über eine Antwort würde ich mich freuen .

  3. Der Akkuverbrauch beim Lux ist leider immer noch ein Thema. Bei meinen Geräten kam es zuweilen vor, dass sich gerade über Nacht der Akku deutlich geleert hat. Also: vor dem Gebrauch immer neue Akkus einlegen und zwei Paare in Reserve mitnehmen, das sollte eigentlich halten.

    Schöne Grüße,

    Thomas

  4. Hallo Benno !
    Das Navi benötige ich auf dem Rad.
    Spielt aber doch auch keine Rolle oder ?
    Da wie dort langt die Batterie nicht.
    Ist anscheinend noch nichts besseres in Sicht.

  5. War mit dem Falk 32, gekauft Ende 2012 nicht zufrieden! Habe es mit 60% Verlust im Sep. 14 wieder verkauft! Gründe: Zu geringe Batt. Laufzeit, Verlust der Tour bei Batteriewechsel, beim Verlassen einer Tour fand ich keinen neuen Toureinstieg. Ich war mit der gesamten Bedienung nicht so richtig zufrieden.

  6. Mit der absoluten unzureichend Batterielaufzeit ist das Luix 32 für jeden Wander oder Radfahrer unbrauchbar.
    Das Gerät ist eine echte Mogelpackung.

  7. Leider bin seit kurzer Zeit Besitzer eines Fak lux 32. Die Batterielaufzeit beträg max. 3-5 Std.,diese Laufzeit ist absolut unzureichend. Damit ist das Falk lux 32 für jeden Wander und Radfahrer unbrauchbar.
    Ich bin der Meinung das die Firma Falk die Geräte vom Markt nehmen muss und damit auch den Käufern die Rückerstattung des Kaufpreises zu gewähren hat.

    1. Hallo Willi, den Falk Lux gibt es schon nicht mehr im offiziellen Falk-Verkauf, denn er ist ausgelaufen. Der Ärger bleibt natürlich – aber hier noch ein kleiner Trick: Mir ist aufgefallen, dass der Lux über Nacht auch in ausgeschaltetem Zusatnd deutlich am Akku saugt – nicht immer, aber zuweilen. Deswegen beim Start morgens immer frische Akkus einlegen! Grüße von Thomas

  8. Hallo Thomas,
    habe gerade in dem Falkshop geschaut, das Lux 32 wird immer noch angeboten. Dies nur zur Klarstellung
    Schönen Abend noch…

    Willi

  9. Habe seit Jahren ein Lux 32, mit dem ich Touren aus Gpsies nachgefahren bin. Jetzt erkennt die Internetseite mein Falknavi nicht mehr. ( es erscheint beim Übertragungsversuch immer „error „. Wer weiß Rat

  10. Habe eine Falk Lux 32 gebraucht gekauft und habe fest gestellt dass das Display bei schönem Wetter trotz hochgestellter Helligkeit nicht erkennbar ist, gibt es einen Trick um die Helligkeit je nach Lichteinfall zu verändern

    1. Hallo Bernd, der Lux 32 hat im Vergleich zu anderen Falk-Geräten sogar noch ein relativ gutes Display, wenngleich es nicht an die üblichen Garmin-Displays heranreicht. Wenn du den Lux 32 so am Lenker befestigt, dass man ihn um die Lenkerachse drehen kann (wie eine Klingel), dann ist das Display aus bestimmten Blickrichtungen deutlich besser abzulesen. Ersatzteile für ein solches Gerät, Software und Karten gibt es allerdings schon längst nicht mehr. Aber wenn man den Lux 32 an den PC anschließt und die GPX-Dateien in den richtigen Ordner kopiert, kann man mit ihm noch eine lange Zeit Freude haben. Schöne Grüße, Thomas

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert