Microsoft entwickelt sparsamen GPS-Empfänger

Forscher von Microsoft Research arbeiten an einem GPS-Empfänger der durch Daten aus der Cloud eineinhalb Jahre von Mignonbatterien (AA) mit Strom versorgt werden kann …

Jeder kennt das Problem, sobald der GPS-Empfänger im Smartphone angeworfen wird, ist der Akku nach wenige Stunden leer. Gleiches gilt auch für mobile Navigationsgeräte, die häufig nur wenige Stunden abseits einer Stromversorgung auskommen. Forscher von Microsoft Research arbeiten unter dem Namen Cleo nun an einer Hard- und Software die stromsparend GPS-Daten verarbeiten kann. Durch ausgelagerte Rechenarbeit soll ein von zwei Mignonbatterien versorgter GPS-Empfänger damit zwei Jahre durchhalten.

Besonders viel Strom verbraucht nicht die GPS-Funktechnik selbst, sondern die Bewältigung komplexer Berechnungen, die für die genaue Positionsbestimmung nötig sind. Zwar gibt es unterstützende Systeme wie beispielsweise A-GPS, allerdings wird damit vor allem die erste Positionsbestimmung erleichtert. Für die weitere Navigation müssen die empfangenen GPS-Informationen dann aber wieder vom Prozessor ausgewertet werden.

Mit dem Cloud-Offloaded GPS (CO-GPS) Verfahren werden die Energie-fressenden Berechnungen nicht vom Gerät selbst übernommen. Ein kleiner Teil der Rohdaten die vom Satelliten empfangen werden, vergleicht der Empfänger über das Internet mit Daten der National Geospatial-Intelligence Agency (NGA), woraus sich die eigene Position ergibt. Allerdings ist der mit diesem Verfahren ermittelte Standort weniger genau als wenn die GPS-Signale lokal auf dem Gerät ausgewertet werden. Aus diesem Grund eignet sich CO-GPS nicht für Anwendungen bei denen der Nutzer mit hohen Geschwindigkeiten, z.B. Autofahren, unterwegs ist. Für die Positionsbestimmung beim Laufen oder Radfahren soll die Ortung aber genau genug sein.

Mit der Testplattform Cleo konnten die Forscher einer sehr geringe Leistungsaufnahme feststellen, so dass zwei Mignonbatterien (AA) ausreichen sollen, um eineinhalb Jahre lang GPS-Daten aufzuzeichnen. Dabei wäre eine sekündliche Messung möglich.

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Ein Kommentar zu “Microsoft entwickelt sparsamen GPS-Empfänger

  1. die Frage ist, ob nicht der Datentraffic in der Summe vergleichbar oder mehr Energie verbraucht. Also zwei Jahre kann man mit zwei Mignon Zellen sicher nicht Daten zum Server und zurück senden 🙂

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