HTC One X+: Das Plus an Leistung

Hardware und Display

Hardware

Stellte der nVidia Tegra 3 Quad-Core-Prozessor noch vor kurzem die technologische Speerspitze dar, hat er inzwischen Konkurrenz aus dem Hause Qualcomm mit seiner Prozessorreihe der vierten Generation (S4 Krait) bekommen, die sogar in einer „nur“ Doppelkernvariante (HTC One XL) den Tegra 3 links liegen ließ. Dies lässt aus nVidias Sicht Schlimmes von Qualcomms Vierkerner der vierten Generation erwarten.

Dennoch entschloss sich HTC, beim One X+ wieder auf die gleiche Hardware – nVidia Tegra 3 – wie beim One X zu setzen und die Taktrate geringfügig um 0,2 auf 1,7 GHz zu erhöhen. Dies allein ist natürlich noch kein Garant für wesentlich erhöhte Leistung, denn dazu müssen sich eine gute Abstimmung mit dem Betriebssystem und ein entsprechendes Leistungsmanagement gesellen (s. Kapitel Performance).

Grafikseitig werkelt immer noch die bis zu 1920 x 1200 Pixel und 3D-Stereoskopie unterstützende ULP (Ultra Low Power) GeForce GPU mit 12 programmierbaren Shader-Rechenkernen im Gerät. Speziell für Gamer stellt nVidia in der Tegra-Zone (muss über den Play Store nachgeladen werden) Spiele und andere Nettigkeiten zur Verfügung, welche die Leistung des Prozessors ausreizen sollen.

Die sonstige Hardwareausstattung entspricht fast dem des HTC One X: Near Field Communication (NFC), energiesparendes und schnelles Bluetooth 4.0, WLAN a/b/g/n, FM-Radio und die üblichen Sensorenpakete. Ebenso dabei ist die hoch gelobte,  rückwärtige 8-Megapixel-Fotokamera mit LED-Blitzlicht, Blende F/2,0 und BSI-Sensor für schwierige Lichtverhältnisse; die Frontkamera löst mit 1,6 Mio. Bildpunkten um 0,3 Mio. Px höher aus als beim One X. Der Camcorder schafft wiederum Full HD 1080p und lässt während des Videografierens auch Einzelbildaufnahmen zu.

Schön ist, dass HTC das Flehen seiner Fans erhört hat und neben einer 32 GB Variante auch satte 64 GB internen Speicher anbietet, denn nur der interne Speicher darf seit der merkwürdigen Aufteilung der „storage“ in „sdcard0“ (interner Speicher) und „extSdCard“ ab Android 4.0 für Apps genutzt werden –  Android 4.0 oder höher erlaubt nicht das Hinterlegen oder Auslagern von Apps auf Speicherkarten (extSdCard). Dennoch ärgerlich, dass der Speicher des One X+ zumindest für Massendaten wie Musik, Fotos oder Videos nicht extern per MicroSD erweiterbar ist. Ebenfalls unschön ist, dass die hintere Abdeckung ohne Fachkenntnisse nicht geöffnet werden kann, sodass Otto Normalverbraucher keinen Zugang zum Akku für einen möglichen Wechsel hat.

Von der Haptik her gibt es nach wie vor nichts zu mäkeln. Manche bezeichnen das optisch leicht gebogen erscheinende Smartphone sogar als „Schönling“. Das tadellos verarbeitete, harte Polycarbonat-Gehäuse in Unibody-Design spart Gewicht und magert das nicht gerade kleine Gerät auf gerade mal 135 g ab (6 g Mehrgewicht im Vergleich zum HTC One X sind vermutlich dem höherkapazitiven und somit schwereren Akku geschuldet). Die Hardwaretasten für Power/Standby und Lautstärke sind unauffällig in die Schmalseiten integriert, ebenso der obere 3,5-mm-Audio-Klinkenanschluss und die seitliche USB-MHL-Schnittstelle sowie vorder- und rückseitige Lautsprecher. Der hintere Medien-/Systemlautsprecher ist kräftig, ohne zu kratzen oder schnarren.

Auch das HTC One X+ veträgt nur Micro-SIMs, was Nutzer bisheriger Full-Size-SIMs zum Austausch oder zu Bastelarbeiten zwingt.

Hardware-Fazit

Das HTC One X+ befindet sich abgesehen von LTE auf dem neuesten Stand der Technik. Die Hardware ist eines Spitzengeräts würdig. Erschwerter Akkuzugang und fehlende Speichererweiterbarkeit trüben leicht den exzellenten Gesamteindruck.


Display

Das HTC One X+ verfügt über das baugleiche, 4,7 Zoll (10,9 cm) messende Super-LCD2-HD-Display des HTC One X. Es ist im Vergleich zu Super-AMOLED Touchscreens zwar kontrastärmer, wirkt aber auch heller und ist aus fast jedem Winkel gut ablesbar. Insgesamt hinterlässt es einen hervorragenden Eindruck. Weitere Details sind unserem Testbericht des HTC One X zu entnehmen.

Wer das Display seine HTC One X+ vor Kratzern schützen möchte, dem empfehlen wir die Verwendung einer Displayschutzfolie.

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