Niederlande testet Alternative zur PKW-Maut

In den Niederlanden wird eine Maut-Alternative getestet, bei der Fahrer bis zu 100 EUR monatlich sparen können …

Holland hat ein massives Verkehrsproblem. Zu Stoßzeiten kommt es nicht nur rund um Großstädte wie Amsterdam oder Rotterdam täglich zu kilometerlangen Staus. Um dem entgegenzuwirken testet die niederländische Regierung zur Zeit eine Alternative zur PKW-Maut mit der Bürger sogar Geld sparen können.

Geld für den Verzicht aufs Autofahren

Spitsvrij was übersetzt in etwas Soßzeit-frei bedeutet heißt das neue Konzept mit dem die Provinz Utrecht versucht ihre Autobahnen zu entlasten und dem bereits vier weitere Regionen in Holland angeschlossen haben. Einfach erklärt, erhalten Autofahrer dabei Geld, wenn sie zu Hauptverkehrszeiten das Auto stehen lassen oder eine Strecke abseits der Autobahnen wählen.

Kontrolliert wird das ganze mit der sogenannten S-Box, die in das Fahrzeug verbaut wird und zum Monatsanfang automatisch mit einem Guthaben gefüllt wird. So lange das Fahrzeug zu den Stoßzeiten nicht auf einer Autobahn bewegt wird, bleibt das Guthaben unangetastet. Pendler können somit bares Geld sparen und sich monatlich bis zu 100 EUR extra verdienen. Eine Übersicht über ihr Guthaben können sich Nutzer über eine Webseite verschaffen.

Probezeit für Teilnehmer

An dem Projekt teilnehmen können jedoch nur Autofahrer, die nachweisen können, dass sie genügend mit ihrem Fahrzeug unterwegs sind. Die S-Box muss dazu in den ersten 5 Wochen mindestens 25 mal eine Bewegung des Fahrzeugs zu den Stoßzeiten registrieren. Die erfassten GPS-Daten werden dann über eine mobile Internetverbindung an den Spitsvrij-Server übermittelt und ausgewertet.

Regierung fördert mit 1 Milliarde Euro

Rund 5400 Autofahrer nehmen seit dem Start im Oktober 2011 an dem Projekt teil und sorgen nach Angaben von Spitsvrij-Sprecherin Marleen Dohle dafür, dass zu den Stoßzeiten jeden Tag rund 3000 Autos weniger auf den Straßen unterwegs sind. Ein ähnliches Projekt wird parallel in einer anderen niederländischen Region getestet, das jedoch die Fahrt auf Autobahnen mit Kameras an den Auffahrten registriert. Hier machen bereits 15.000 Fahrer mit, die ebenfalls eine Belohnung für den Verzicht aufs Autofahren zu Stoßzeiten erhalten.

Mit rund einer Milliarde Euro unterstützt das Verkerhsministerium in Holland solche Projekte zur Staureduzierung, die nicht nur für eine Beruhigung der Verkehrslage sorgen, sondern auch den CO2-Ausstoß deutlich vermindern.

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